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Fach Kunstgeschichte im FB III der Universität Trier
Das Porträt. Abbild, Spiegelbild, Selbstbild
Proseminar, Do 16-18 Uhr, A 246 (Beginn: 26.10.2006)
Gender-Zertifikat
Plinius zufolge liegt im Porträt geradezu der Ursprung der Zeichnung: So zeichnet die Töpferstochter Debutades die Umrisse ihres Geliebten vor seiner Abreise auf die Wand, um die Erinnerung an ihn zu fixieren. Das Abzeichnen des Schattens verleiht dem Bildnis Authentizität, da es den Dargestellten als Modell voraussetzt. Damit werden dem Porträt zugleich auch mimetische Züge zugrunde gelegt. In dieser Legende werden zentrale Begriffe angesprochen, die den Diskurs um das Porträt lange Zeit geprägt haben: Erinnerung, Mimesis und Authentizität. Die Faszination des Porträts hat in der Neuzeit eine neue Dynamik erhalten: vor allem durch den Zusammenhang mit dem Individualitätsgedanken. Damit sind Porträts in ein Spannungsfeld von Identitätssetzungen, Repräsentationsformen, konventionalisierten Ordnungen, Posen und Konzepten von Subjektivität eingelassen. Auch mediale Umbrüche, wie die Erfindung der Fotografie, bedeuteten einen Einschnitt der Geschichte der Porträtkunst.
Ziel des Seminars ist es, verschiedene Techniken, Kontexte und Funktionen von Porträts exemplarisch zu analysieren und dadurch Einblicke in verschiedene Epochen und Formen der Kunst zu erlangen.
Das Seminar führt anhand ausgewählter Beispiele in das Thema ein. Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zur Lektüre von Grundlagentexten.
Einführende Literatur
Die Kunst der Gesellschaft. Systemtheoretische Perspektiven
Hauptseminar, Di 14-16 Uhr, A 246 (Beginn: 24.10.2006)
Gender-Zertifikat
Für die Frage „Was ist Kunst?“ sah sich lange Zeit die philosophische Ästhetik zuständig. Im 20. Jahrhundert erwies sich, dass auch soziologische Ansätze bei dieser Frage weiterführen können. Bei vielen dieser neueren Herangehensweisen wird nicht versucht das „Wesen“ der Kunst zu bestimmen. Vielmehr ist Kunst dann das, was in der Gesellschaft jeweils als Kunst definiert wird. Niklas Luhmanns Systemtheorie versucht auf diese Art, einerseits das Spezifische der Kunst herauszuarbeiten, und andererseits deren Einbindung in die Gesellschaft zu berücksichtigen.
Im Seminar werden zunächst systemtheoretische Grundlagen erschlossen, die in einem weiteren Schritt aber auch in konkreten Analysen von Kunstwerken erprobt und angewandt werden sollen.
Die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre zu den Sitzungen ist Voraussetzung für die Teilnahme.
Literatur
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